3 Tage hat es uns in Rousse gehalten - und es hat sich gelohnt!
Wir müssen hier mal mit einem Vorurteil aufräumen: in Bulgarien - zumindest in den größeren Städten - gibt es alles, was es bei uns zu Hause auch gibt! Lidl, Kaufland, Hornbach, Praktiker, Metro - einfach alles! Wir hatten das schon gesehen, als wir in Vidin 2 neue Lichtbatterien mit 110 Ah benötigten. Eine davon wurde per Bus von Sofia angeliefert..... Und auch wenn der Yachtclub Port Rousse auf den ersten Blick nicht ganz westlichen Maßstäben entsprach, Christian, unser deutsch sprechender Kontakt im Club hat das alles 3 x wieder wett gemacht!


Christian hat einfach alles für uns organisiert, ist mit uns zum Einkaufen ( Kaufland) gefahren, Diesel holen, den Wagen für Bukarest besorgt und - ganz wichtig - er hat alle unsere Donaukarten tagesaktuell berichtigt! An dieser Stelle nochmals unseren herzlichen Dank dafür!
Gestern morgen: Pünktlich um 10 Uhr steht ein silbergrauer Touran ( mit Klimaanlage!!) vor unserem Hafen. Unser Fahrer spricht etwas englisch und rumänisch. Über die Brücke der Freundschaft geht es rüber nach Rumänien und über die Landesstraße No. 5 / Europastraße 70 geht es schnurgerade in 1 1/2 Stunden direkt nach Bukarest
Anfangs ist es noch so, wie wir uns das klischeehaft vorgestellt haben. Nach den ersten Vororten wird Bukarest jedoch zur Weltstadt. Und als auch noch der "Arc de Triomphe" vor uns auftaucht, sind wir zunächst mal sprachlos!
Prächtige Gebäude und passend dazu ein geordnetes Verkehrschaos runden das Bild ab.....

Aber eigentlich wollten wir uns ja nur den Prachtbau des Diktators Ceausescu ansehen - nach dem Pentagon das 2. größte Gebäude der Welt. Sein damaliger Anspruch, in Bukarest ein "Paris des Ostens" zu schaffen, ist ihm, das muß man eingestehen, zumindest ansatzweise gelungen

Die Dimensionen des Staatspalastes übertreffen jegliche Vorstellungskraft: 270 m lang, 245 m breit, 86 m hoch und 14 m in die Erde....
Umbauter Raum 2.550.000 m3 - kommt direkt nach dem Volumen des Weltraumbahnhofs Cape Canaveral ...


Damit das auch als Ganzes wirkt, schließt sich in Richtung Innenstadt der "Champs-Elysees" an, mit prachtvollen Gebäuden, für die ohne Zweifel Paris Pate gestanden hat


Es hat allerdings den Anschein, daß man in jüngster Zeit die Anpassung an den Westen falsch verstanden hat oder nur etwas übertreibt, denn die riesigen Reklametafeln auf den schönen Gebäuden, die passen einfach nicht....

Morgen geht es weiter nach Silistra, unserer vorerst letzen Station in Bulgarien.

Ausklarieren und Einklarieren in Rumänien. Wir freuen uns drauf, denn zumindest die rumänischen Binnenschiffer haben wir als ausgesprochen freundlich und hilfsbereit kennengelernt!!!