
Also, Biber sind keine Ratten. Sie hausen nie in der Kanalisation. Ihre Wohnhöhlen werden nur äußerst selten in Dämmen angelegt, da sie dort nicht den Zugang unter Wasser haben und von daher Feinde eindringen können. Der letzte, der diese Mähr von den durch Biber verursachten Dammbrüchen an Oder und Neiße verbreitet hat, war 2010 der Polnische Ministerpräsident. Und der musste sich dann von seinen eigenen Experten berichtigen lassen. Peinlich.
Auch lassen sich Deiche und ähnliche Bauten sehr leicht vor dem Biber schützen. Steine oder Folie in den Böschungen (die sind ja sowieso dort in den meisten Fällen verbaut)...Und: Es gibt keinen Landwirt, der mit seinem Traktor in einen Biberbau eingebrochen ist. Das sind in der Regel Hasen und andere Nager. Biber bauen ausschließlich im Wasser! Und noch nicht einmal die Teichwirte fahren mit dem Traktor zum Karpfen Ernten.

Ein Problem sind allerdings die durch den Biberdamm hervorgerufenen Überflutungen an Bachläufen etc. Viele, von den Forstwirten angelegte, Monokulturen vertragen diese Nässe nicht - Fichten - z.B. Aber auch hier gibt es einfache Abhilfe: Den Biberbau trocken legen und schon ist der Biber weg. Er baut nicht nochmal an einer Stelle, die austrocknen kann.

Und Recht hast Du natürlich, Biber in einer Großstadt haben da nichts zu suchen. Aber auch hier: Menschlein, fasse dich erst an die eigene Nase. So ohne weiteres kommt der Biber nicht in die Stadt. Aber wenn es lecker Holz gibt..... Dazu noch ohne Maschendraht....

Eine Frage bleibt trotzdem: Warum eigentlich, sollen Tiere eigentlich eine Scheu vor den Menschen haben?