#121
|
Hallo Hans, hast ja scheinbar beim Wetter das große Los gezogen. Alles was ich bis dato gelesen habe hat eher von wenig Wasser gehandelt, als von dem was Du berichtest. Hier in Bayern hat sich das Wetter auch zum Besseren entwickelt, aber die Donau hat auch hier noch ganz schön Zug drauf aufgrund der Menge an Schmelzwasser aus den Bergen.
Gruß aus Deutschland und weiterhin Gute Fahrt Chris |
#122
|
Übrigens Hallo Wolf, hast Du auf Deiner Dänemarkreise einen Funkmast erwischt oder bist wieder Da?. Im Hafen bist noch nicht, habe ich heute gesehen.
Gruß Chris |
#123
|
|||
|
|||
So, ich bin durch, allerdings nicht rundum zufrieden: ich habe Odessa aus der Reiseliste gestrichen. Ausgerechnet Odessa ...
Ich habe in Galati ausklariert, was nicht ganz unproblematisch war, weil der Genosse Grepo bei der Einreise Tulcea als Ausklarierungshafen eingetragen hatte und ich erst später gemerkt habe, dass Tulcea ja schon im Sulina-Arm ist. Dann links weg nach Izmail. Erste Verwirrung: im Donaubuch benutzen die konsequent Seemeilen, jedenfalls in der 2. Auflage. Die Ukrainer benutzen ebenso konsequent Kilometer zum Beschildern. In Izmail habe ich mehr als 2 h gebraucht, um überhaupt jemanden zu finden, der für Einreisen zuständig ist. Die Dame war hübsch, keine Frage, aber ihre Englischkenntnisse entsprechen meinen Kenntnissen des Ukrainischen: ich weiß dass es das gibt ... Es ließ sich dann ein Mann auftreiben, der übersetzt hat. Des langen Palavers kurzer Sinn: ohne Agenten kann die Grenze nicht geöffnet werden. In jedem durchschnittlichen Drittweltland kommt jetzt der Moment, wo der freundliche Übersetzer erwähnt dass er einen Schwager hat, der zufällig einen Agenten kennt. Hier nicht. Es gibt keinen Agenten, es gibt keine Einreise. Der freundliche Rat des Übersetzers - ich möge über Nacht ankern, morgen weiterfahren nach Vilkovo. Dort sei die Einreise kein Problem. Und er würde schon mal seinen Freunden beim Custom Bescheid sagen. Am nächsten Tag in Vilkovo dasselbe Spiel, aber in verschärfter Form. Ohne Agent kann die Grenze nicht geöffnet werden, einen Agenten gibt es nicht, gibt ja nicht einmal einen Hafen oder ähnliches in Vilkovo. Ich möge zum Pastor (was hat die eingegeben, dass Google "Pastor" anbietet?) nach Odessa fahren, da ginge es bestimmt ... Für einen Moment habe ich es tatsächlich überlegt. Luftlinie 75 NM x 2 = 150 NM und dann riskieren, dass es da ähnlich ausgeht. Oder die vielleicht einen Agenten haben, der dann dieselben Summen aufruft wie die türkischen? Nein, man muss auch mal zugeben können, das etwas nicht klappt. Immerhin bin ich den Chilia-Arm gefahren, es hat mir gefallen und ich bin heil aus dem Bystre-Kanal - der mit einem kleinen Boot absolut keinen Lotsen braucht - gefahren. Dass ich eigentlich anders rausfahren wollte und mich die ukrainische Polizei abgefangen und zur Umkehr gezwungen hat ist genauso eine andere Geschichte wie der Weckruf der rumänischen Grenzpolizei nach der ersten Ankernacht auf dem schwarzen Meer. Aber das ist ja nicht mehr Donau :-) |
Folgende Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag: | ||
#124
|
Hallo Hans, bin ja gespannt wieviel Zeit Du nach Istanbul brauchst. Wäre schön wenn du bescheid gibst, auch wenn es nicht mehr Donau ist.
Gruß Chris |
Folgende Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag: | ||
#125
|
|||
|
|||
Hallo Chris,
von wo nach Istanbul? Vom Ausgang des Bystre-Kanals bis ins Marmarameer, waren es acht Tage, einen Basteltag in Constanta inklusive. @all Ich bin jetzt in Griechenland, die Türkei liegt hinter mir und ich habe keinen Cent für die Durchfahrt bezahlt. Und zwar offiziell. Für das Transit-Log werden 250 € aufgerufen, das wollte ich nicht ausgeben. Also habe ich gemacht was ich vor geraumer Zeit fand: ich bin zu einem Sanitary Ship - tatsächlich heißen die "Health Control" und sind, wenn man vom Schwarzen Meer kommt rechts in dem kleinen Hafen vor der Einfahrt zum Bosporus. Ich habe an einem Schiff sozusagen angeklopft und meinen Wunsch, türkische Gewässer zu passieren zu wollen, vorgetragen. Ob ich gesund sei, wurde ich gefragt. Ja, bin ich, von meinen altersbedingten Problemen abgesehen. Der Mann hatte Humor und grinste. Ob mein Boot in gutem Zustand sei., Ist es, aber wie bei mir, old and ugly. Er grinste noch mehr. Und sagte "Ok, you can go": Ich war verwirrt, fragte nach, Genehmigung oder so? Nein, sagte er, für so kleine Boote sei keine Genehmiugung nötig, nur für die Dickschiffe, die Frachter, Tanker und so. Ob ich einen aktuellen Wetterbericht hätte. Ja, für heute. Er hieß mich warten und brachte mir nach einigen Minuten einen fünfseitigen Ausdruck des Wetterberichts für die näöhsten drei Tage. Das war's. |
Folgende Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag: | ||
#126
|
Hallo Hans, habe ein dickes Grinsen im Gesicht von Deinem Post. Sag mal, Du willst wohl doch in einem halben Jahr rum sein, wie Dein Chef gemeint hat. Bin verblüfft über deine Geschwindigkeit, mich würde echt ein Bild von deinem Boot interessieren. Ich glaube Du sagtest 120 PS auf 15Meter. Dafür bist Du echt rasant unterwegs.
Gruß und weiterhin Gute Fahrt. Chris |
#127
|
|||
|
|||
Das kommt dir nur rasant vor, es ist das Stetige, das Stunde-um-Stunde-fahren. Und ich schrieb ja schon eingangs, dass ich nicht der Besichtiger bin. Ich muss das präzisieren: ich besichtige nicht die Stätten, die schon hunderttausendfach im Netz als Foto zu finden sind. Ich radle lieber dort herum, wo die Menschen wohnen. Und natürlich mache ich Fotos. Von denen ich hinterher enttäuscht bin, weil ich es anders im Kopf habe. Und genau da habe ich die meisten Bilder - im Kopf.
Übrigens habe sich die Griechen geholt, was die Türken nicht bekommen haben. Weil ich noch im Juni angekommen bin und erst nach dem 3. Juli die griechischen Gewässer wieder verlasse, darf ich für zwei volle Monate Steuern bezahlen. Diese Steuern sind nach Bootslänge gestaffelt: unter 7 m frei, 7-8 m 16 €, 8-10 m 25 €, 10-12 m 33 €, jeweils pro Monat. Über 12 m kostet jeder Meter 8 €, wobei die zentimetergenau rechnen. Ich zahle also 239,84 € für mein Bötchen Aber ich will nicht ungerecht sein, gerade wir Deutsche haben den Griechen immer vorgeworfen, dass sie die Reichen schonen. Nach Bootsgröße und exponentionell zu besteuern ist nur logisch. Wer, wie ich, relativ arm ist und sich trotzdem 15 m leistet, der ist selbst schuld. |
Folgende Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag: | ||
#128
|
|
Zitat:
Danke für deine bisherigen Ausführungen - wir lesen immer alle gespannt mit . Stell doch mal ein Bild deines Bootes rein - wir sind schon alle sehr neugierig.
__________________
|
#129
|
Hans, ich bin auch auf Dein Boot neugierig, lass doch mal ein Foto rüber wachsen.
Gruß von den Daheimgebliebenen. Chris |
#130
|
|||
|
|||
Was einmal im Netz ist, das bekommst du nie wieder heraus. Keine Fotos, weder von mir noch von meinem Boot.
|
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag: | ||
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|