#11
|
|||
|
|||
Also weiter so, Klasse Bericht und Klasse Bilder,
|
#12
|
||||
|
||||
Danke für den schönen Bericht
__________________
Servus Schorsch |
#13
|
||||
|
||||
Bist mit einer Penchinette rumgeduest. Ist ein schoenes Revier im Fruehjahr und Herbst. Der Sommer ist fuer uns zu voll, zuviel Charterboote macht das Bootfahren keinen Spass mehr. Wir haben dieses Revier von 2002 bis 2007 bereist und waren begeistert die Hoehepunkte waren von Berlin nach Polen sowie von Berlin nach Cuxhaven und zurueck. Alles mit einer Charteryacht Gruno 36 mit Seezulassung.
Dein Bericht ist sehr gut und die Bilder sprechen fuer sich.
__________________
Grüße Gaby + Peter |
#14
|
||||
|
||||
Also, Peter: unser "Berater" ist zwar ein"Anfänger" - aber Du kannst ihm schon sagen, wie die Boote richtig heißen: "Penichette" heißen die Dinger und nicht "Penchinette" - auf den französischen Kanälen und er Saône sind die Boote ringsum mit Gummi-Scheuerleisten ausgestattet und heißen im Volksmund "Bumsboote" - weil sie oft irgendwo anecken (keine Führerscheinpflicht ...)
Auch von uns ein herzliches DANKESCHÖN für diesen Superbericht!
__________________
Grüße von der holländischen Grenze Rainer & Helga |
#15
|
|||
|
|||
AaaahA! Jetzt ist es klar: Führerschein schütz vor ******!
|
#16
|
||
Penischett'
Zitat:
Zitat:
In Frankreich sind die Penichettes offenbar führerscheinfrei. Bei uns nur in bestimmten Revieren wo wenig Berufsverkehr ist. |
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag: | ||
#17
|
Regierungsviertel
Nach der "Zwangspause" sahen wir am nächsten Morgen zu, dass wir mit Frühstücken vorankamen. Dank Flying Bridge konnten wir das unter freiem Himmel erledigen (Bild). Ich muss sagen, die Berliner sind echt ein nettes Völkchen. Viele Passanten grüßten freundlich, wünschten Guten Appetit, machten ein Späßchen, usw. In dieser Stadt am Wasser kennen sie sich aber auch mit Freizeitschippern aus. Eine junge Frau fragte uns, ob wir vielleicht einen Eimer mit Schnur dabei hätten, denn ihrem Hündchen sei der Ball ins Wasser gefallen, ob wir ihn vielleicht holen könnten. Tatsächlich befindet sich in der Truhe auf der Bridge ein schwarzer Eimer mit langer Schnur, zum Wasser fassen. Ich ließ ihn also hinab, ließ ihn volllaufen, führte ihn unter den Ball, hob ihn langsam hoch und zog ihn nach oben. Für den Hund war das auch nichts Neues. Er wartete geduldig und schnappte sich dann den Ball und eilte von dannen damit. Mission accomplished.
Danach legten wir dann ab und folgten gegen halb neun weiter den Windungen der Spree. Bald kamen wir in den Bezirk Mitte, mit der Alten Kongresshalle ("Schwangere Auster"), dem Berliner Hauptbahnhof, der Moltkebrücke (da bin ich vor ein paar Jahren schon drüberdemonstriert gegen AKWs, noch zu Zeiten der Laufzeitverlängerung, also vor Fukushima), dem Maueropferdenkmal (im Bild mit Joggerin), dem Reichstag (von der Wasserseite aus; im Bild die selbe Joggerin - dass die Penichette aber auch nicht in der Lage ist, Fußgänger zu überholen ). Dann kommt das DDR-Museum an der Friedrichstraße (hier kann man in einem echten Trabi probesitzen ). Dann der Berliner Dom. Ein ganz klein Wenig kann man im Vordergrund des Dom-Bildes die Baustelle des Stadtschlosses erkennen und in der Bildmitte das Stück Scheinfassade (hier von der Seite nur als hellgrauer Kubus sichtbar), das aufgestellt wurde, damit Berliner und Touristen sehen können, wie eine Fensterpartie des Stadtschlosses einmal aussehen wird. Das Schloss wurde im Krieg beschädigt und in der DDR gänzlich abgerissen. Als Symbol des Imperialismus erschien es der DDR-Regierung nicht erhaltenswürdig. Dann stand an der Stelle der Palast der Republik ("Erichs Lampenladen"). Dieser war aber stark asbestverseucht und wurde nach der Wende als Symbol des Bolschewismus seinerseits als nicht erhaltenswürdig befunden und weggerissen. Jetzt kommt wieder das Stadtschloss hin. Aber nur weil es spontane Geldsammelaktionen im ganzen Bundesgebiet gegeben hat; eigentlich war schon entschieden worden, das bleiben zu lassen (von mir stecken auch 30 Euro drin). Ein Blick auf den Fernsehturm (eingeweiht 1969, laut Wikipedia mit 368 Metern das höchste Bauwerk Deutschlands) darf natürlich nicht fehlen. Nach Passieren der Mühlendammschleuse (die wir gegen 10 Uhr rechtzeitig erreichten; um 10 Uhr 30 wäre bekanntlich für uns Schluss gewesen) fährt man unter der Oberbaumbrücke durch, die aus lichttechnischen Gründen nach der Durchquerung, also von Ost nach West aufgenommen ist. Sie verbindet die Stadtteile Kreuzberg (Ex-West) und Friedrichshain (Ex-Ost), die sich zu einem Bezirk zusammengeschlossen haben. Unser Tourplan sah nun vor, die Fahrtrichtung umzukehren und über den Landwehrkanal zurück nach Westen zu fahren. |
Folgende Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag: | ||
#18
|
||||
|
||||
Zitat:
__________________
Grüße Gaby + Peter |
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag: | ||
#19
|
Landwehrkanal
Nun waren wir also um kurz nach 10 an der Oberschleuse des Landwehrkanals und wollten da rein, aber was müssen wir sehen? "Schleusenbetriebszeiten ab 11:15 Uhr, ausgenommen Berechtigte" - das ist ja super koordiniert! Das heißt, wegen der UKW-Sperre kannst du als Sportschiffer gar nicht später als allerspätestens halb elf hier eintreffen und musst fast eine Stunde an der Sportboot-Wartestelle vertrödeln. Aber man ist ja schließlich im Urlaub, ne, da hat man ja Zeit
Ein paar Passagierschiffe fuhren als Berechtigte trotzdem durch; wahrscheinlich können die die Schleuse fernbedienen. Übrigens ist der Landwehrkanal derzeit nur in einer Fahrtrichtung befahrbar, und ich schätze, das wird auch so bleiben, denn viel Platz ist da nicht... 6 km/h ist die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit, aber was ein km/h ist, ist offenbar Interpretationssache. Kommt gleich... Am Böcklerpark weitet sich der Landwehrkanal etwas auf. Da lebt ein Rudel flugfreudiger Schwäne, die uns gleich mal im Pulk entgegen kamen, dass wir meinten, die wollen uns rammen. Hitchcock hätte seine Freude daran gehabt. Dann zogen sie knapp vor dem Boot aber doch noch hoch und flogen knapp über uns drüber. Die Brücken über den Landwehrkanal sind ganz schön niedrig. Aber es hat gepasst und so viel ich weiß, ist der Kanal reguliert und ändert seinen Wasserstand kaum, so dass man nicht viel rechnen muss. Entweder es passt oder es passt nicht. Aber: wo steht in diesen blöden Bootsunterlagen eigentlich die maximale Höhe über der Wasserlinie? Also doch ausprobieren... (Hier die Baerwaldbrücke) Als nächstes erreichten wir das Technikmuseum mit Rosinenbomber auf dem Dach und Windkraft-Rotorblatt vor dem Eingang. Da war ich natürlich schon mal drin. Die CDU-Parteizentrale ("Konrad-Adenauer-Haus") sieht man auch meist von einer anderen Seite. Vor dem eigentlichen Gebäude wurde ein Wintergarten in Form eines Schiffsbugs errichtet. Nach uns war noch ein Passagierschiff in die Oberschleuse eingefahren. Das fuhr eine Weile hinter uns her. Wir dachten uns nichts dabei, denn die Geschwindigkeit ist auf 6 km/h begrenzt, und laut GPS waren wir genau so schnell unterwegs. Irgendwann auf Höhe des Zoos wurde es dem Schiffsführer aber zu langweilig und er rief uns über sein Megafon an, wir sollten mal etwas zur Seite fahren, damit sie vorbeikommen könnten. Dann wollte er sogar, dass wir anhalten. OK, wir haben ja Zeit... Ich fragte dann aber schon, als wir auf seiner Höhe waren, "Müsst ihr nicht 6 km/h einhalten?" - Sagt er "Ja und, wie schnell fahren Sie?" - Ich: "Na - genau 6" - Er: "Phah!" Nun fuhr also er vor uns. An den nächsten Anlegestellen warteten wir also bis er wieder ablegte und in der Unterschleuse waren wir mit ihm in der Kammer. Da war nix gewonnen für ihn. Aber was soll's - auf der Straße nerven mich die Bummler auch... Am Ende des Landwehrkanals kamen wir wieder an dem schon erwähnten Spreekreuz an (diesmal mit Foto) und bogen zur Abwechslung nach rechts in den Charlottenburger Verbindungskanal ab. |
Folgende Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag: | ||
#20
|
Superbericht der Erinnerungen weckt!
Nach der Wende war ich oft in Berlin und habe in diesem Bericht viele Ecken wiedererkannt. U.A. war ich mal zum Heiligabend-Gottesdienst im Dom kurz nachdem auf der Ostseite ein mit viel Aufwand renoviertes Fenster wieder eingesetzt worden war. Beim Verlassen des Doms fielen die ersten Schneeflocken!
Vielen Dank für die schönen Bilder. Viele Grüsse, Fritz |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|