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#1
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Müritz-Elde-Wasserstraße 2017
Liebe Forumsgemeinde,
ich möchte euch ein paar Bilder zeigen von unserer diesjährigen Hausbootfahrt, nämlich von der Müritz-Elde-Wasserstraße. Wir waren unterwegs von Plau am See (dem Endpunkt unserer Reise im Jahr 2013) nach Schwerin und zurück. Eigentlich ist auf der gesamten Strecke (90 Kilometer einfach) 6 km/h vorgeschrieben - der Wahnsinn. Es hat sich aber wirklich niemand daran gehalten, denn so weit kannst du die Maschine kaum runterregeln. Auch mit 9,5 km/h (gemessen mit Kilometersteinen und Stoppuhr) haben wir keinen nennenswerten Schwell erzeugt, und die Blitzer gehen im Messbereich auch nicht so weit runter, da bin ich mir sicher Der Kanal war - nach Einführung der Eisenbahn und der Autobahn - ziemlich verfallen, doch nach der Wende 1989 wurde er - man höre und staune - für den Wassertourismus mit hohem Aufwand wieder hergerichtet. Berufsschiffe fahren so gut wie keine (nur an einer Baustelle haben wir einen mit Kies o.ä. beladenen Leichter aus Deggendorf liegen sehen). Sehr viel Verkehr ist aber auch so nicht, und ich hoffe, die Tourismus-Infrastruktur kann sich weiterhin halten, denn die Gegend ist wirklich wunderschön! Los ging's also in Plau am See, wo wir (zu dritt) die "Claudia" von Yachtcharter Selge (Eigner) bzw. Yachtcharter Schulz (Charterbetrieb) übernahmen. Plau hat ja drei Sportboothäfen: der äußere Hafen beim Aussichtsturm (da waren wir), der innere nennt sich "Wasserwanderrastplatz" und dann gibt es noch die Marina. Das zweite Bild zeigt den Burgplatz von Plau und das dritte den Hafen und Aussichtsturm von einer Fußgängerbrücke aus.
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Wolfgang der beratungsresistente Berater Geändert von berater (24.08.2017 um 13:42 Uhr). |
#2
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auf zum Bermudadreieck!
Und dann ging es los. In Plau gibt es eine historische Hubbrücke, gleich hinter der Schleuse. Wer ein bisschen Höhe hat, muss auch noch die Brückenhebung abwarten, aber der Schleusenwärter hat das im Griff. Kann halt ein bisschen dauern. Besonders wenn in Plau ein Fest ist, dann wird die Hubbrücke schon mal geschlossen, auch schon mal den ganzen Tag, und zwar für den Verkehr auf dem Wasser! Da hatten wir aber Glück; wir mussten nur bis 10:30 Uhr abwarten. (Haben derweil eine Runde auf dem See gedreht).
Das nächste Bild ist auch noch ein Blick zurück, auf die nachfolgenden Boote. Die meisten Schleusen der Wasserstraße sind automatisiert, d.h. sie werden von den Nutzern von Hand bedient. Es gibt einen zentralen Schleusenwärter in Lübz, der überwacht den Großteil der Schleusen per Kamera; seine Eingriffsmöglichkeiten sind aber auch begrenzt, wie sich später gezeigt hat. Der Status der Schleusung wird per Leuchtschrift angezeigt. Im ganzen Kanal, besonders im ersten Abschnitt, hängen die Bäume weit übers Wasser. Für Berufsschifffahrt wäre das ein Graus und sicherlich ein Grund, sie umzuschneiden; für den Wassertourismus ist das wundervoll! Es gibt eh nur wenig Gegenverkehr. Pünktlich zum Kaffeetrinken erreichten wir den Wasserwanderrastplatz Kuppentin, auch "Bermudadreieck" genannt. Und das ist kein Spitzname, sondern findet sich auch in manchen Karten. Der - übrigens sehr beschauliche - Campingplatz nennt sich so. Warum, haben wir nicht rausgefunden. Verschwinden dort Schiffe?? Liegen (ohne Übernachtung) kostet 3 Euro und pieseln 50 Cent. Kaffee und Würstchen usw. gibt es auch, und wer will, kann sogar selber grillen, mit mitgebrachtem Grillgut.
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Wolfgang der beratungsresistente Berater Geändert von berater (24.08.2017 um 13:38 Uhr). |
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#3
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Lübzer Brauereigeruch
Dann mach ich mal wieder weiter...
Die größte Schleuse dieser Wasserstraße ist Bobzin. Hubhöhe fast 7 Meter. Für das bisschen Freizeitschifffahrt ist die Kammer völlig überdimensioniert und man soll auch nicht bis nach vorne hinfahren, wegen der starken Verwirblungen. Platz ist auch so genug. Die Schleuse, die seinerzeit für Berufsschifffahrt ausgelegt wurde, wurde eben, wie auch alle anderen, nach der Wende restauriert und reaktiviert. Danach erreichten wir Lübz. Da muss man aufpassen. Gleich nach der Schleuse geht's scharf links rein in einem spitzen Winkel, und zwar in eine relativ enge Hafeneinfahrt. Blöd noch dazu, wenn einem ein führerscheinloser Freizeitkapitän, der nach dir aus der Schleuse rausgefahren ist, dicht auf den Fersen ist und zu wenig Abstand hält. Na ja - wir haben beide die Kurve gekriegt; er wollte auch da rein. Der Hafen ist privat betrieben und sehr schön und vernünftig ausgestattet. Das Städtchen ist sehr gepflegt und hat beispielsweise einen alten Amtsturm. Warum trotzdem so wenig los ist (nur 4 Restaurants; das prächtige Hotel ist ohne weitere Begründung "geschlossen") - keine Ahnung. Der Stadtverwaltung kann man keinen Vorwurf machen, dass irgendetwas zu heruntergekommen wäre. Seht selbst! Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich jemand am stets präsenten Hopfengeruch von der Brauerei ("Lübzer" kennt ja jeder, oder?) stört.
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Wolfgang der beratungsresistente Berater |
#4
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Parchim
Weiter geht's über viele Kurven nach Parchim. Auch Parchim ist schön herausgeputzt. Dort ist etwas mehr los. Noch ein bisschen typisch DDR, finde ich, ist das Eiscafé. Du kannst dich schon draußen hinsetzen, es sind auch Sonn enschirme da, aber um zu deinem Eis oder Kaffee zu kommen, musst du reingehen und dich eine Viertelstunde anstellen. Pressieren tut's auch gaar nicht. Aber das Eis ist so lecker und begehrt, dass die Leute das in Kauf nehmen.
Erwähnenswert ist auch der Doppelort Garwitz-Matzlow. Ein sehr schöner gemütlicher Hafen, familiär geführt von einem sehr zuvorkommenden Hafenmeister, der ausdrücklich bei Problemen rund um die Uhr auf der Handynummer erreichbar ist. Ich dachte schon, wie kommt der mit seinem Hamburger Dialekt hierher? Aber das ist da oben der einheimische Dialekt: Hamburgischer Singsang, bloß ohne den "spitzen Stein". Sowohl Matzlow als auch Garwitz wirken sehr... ländlich. Ein Wirtshaus haben sie in Garwitz auch, aber um 21 Uhr schließen die. Man darf zwar gerne noch draußen sitzen bleiben, aber der Wirt radelt davon und winkt dir freundlich zu
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Wolfgang der beratungsresistente Berater Geändert von berater (29.08.2017 um 12:08 Uhr). Grund: Wenn man "Sonne" schreibt, malt er eine hin. Tss... |
#5
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Hallo Wolfgang, danke für die Bilder und den Bericht.... So eine Hausboottour möchte ich auch gerne mal machen..... Gruss Harald
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„Wenn das Schiff auf falschem Kurs ist, genügt es nicht, den Kapitän auszuwechseln – man muß den Kurs ändern.“ (P. Kosorin) |
#6
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Hausbooturlaub
Überhaupt kein Problem. Mit ein paar Mitfahrern (Mitzahlern) und in der Nebensaison (z.B. September) ist das auch gar nicht teuer. Wenn du in dem gleichen Zeitraum auf irgend eine Urlaubsinsel fliegst, zahlst du mehr.
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Wolfgang der beratungsresistente Berater |
#7
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Abenddämmerung in der Marina Matzlow-Garwitz
Mist. Erst hatte ich das falsche Bild hochgeladen, dann wollte ich es auswechseln; jetzt bekomme ich dauernd
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Wolfgang der beratungsresistente Berater Geändert von berater (30.08.2017 um 17:07 Uhr). Grund: Falches Bild erwischt |
#8
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Zitat:
Kommt gelegentlich vor..... Werd vielleicht das ganze selber hosten künftig |
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#9
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Abenddämmerung in der Marina Matzlow-Garwitz
So - jetzt nochmal ein Versuch, das Abendbild von der Marina Matzlow-Garwitz hochzuladen. Vielleicht klappt's ja heute...
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Wolfgang der beratungsresistente Berater |
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#10
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Schwerin
Bis Schwerin hatten wir Regen und nicht so eine Weitsicht, deshalb gibt es von diesem Abschnitt keine brauchbaren Bilder. Aber von Schwerin selber bringe ich noch eine streng abgespeckte Auswahl. Es sind immer noch ein paar Stück. (Hoffentlich steigt uns unser Hoster nicht aufs Dach ). Das Schloss mitsamt Park ist natürlich sehr fotografierenswert...
Die Ministerpräsidentin war erst ca. eine Woche im Amt und hatte schon ihre "Duftmarke" am Eingang hinterlassen. Prächtig das Schloss, allerdings stören die Kräne, der Bauzaun und die Autos den Fotografen und den Betrachter. Direkt am Schloss ist ein Sportboothafen, aber wenn ich das richtig sehe: nicht für dich und mich. Dafür unterhält der offenbar sehr einflussreiche Seglerverein einen geradezu riesigen Hafen mit großzügig Gastliegeplätzen (hab ich leider kein Foto davon). Wer sich beim Annähern so über einen freien Platz freut, dass er sofort bei der Einfahrt am nächstbesten Steg mit blauem Schild (Gastliegeplatz) festmacht, ist selber schuld. Besser ist es, ganz rein zu fahren, ganz nach hinten, da gibt es ganz viele große und freie Gastliegeplätze wo du es nicht weit hast zum Duschgebäude und zum Ausgang zur Stadt. Die sanitären Anlagen sind recht gut gepflegt. Aber Obacht - der Hafenmeister hat bestimmte Dienstzeiten und wenn du nicht aufpasst, hast du am Abfahrtstag ein Problem, den Schlüssel fürs Duschgebäude loszuwerden und die Kaution dafür zurückzubekommen. Gut dass meistens ein engagiertes Mitglied um die Wege ist, das die Nummer des Hafenmeisters hat und die Genehmigung zur Abwicklung der Schlüsselabgabe von ihm einholen kann.
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Wolfgang der beratungsresistente Berater |
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